Wie ALLPLAN KI und BIM für die Baustelle 4.0 verbindet

KI in der deutschen Bauindustrie: Baustelle 4.0By 3L3C

Wie ALLPLAN mit Design-to-Build, KI, BIM und Schulungen die Grundlage für die Baustelle 4.0 legt – und was Bauunternehmen und Planer jetzt konkret tun sollten.

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Wie ALLPLAN KI und BIM für die Baustelle 4.0 verbindet

Die deutsche und österreichische Bauindustrie steht 2025 unter massivem Druck: steigende Baukosten, Fachkräftemangel, komplexe Nachhaltigkeitsanforderungen und immer knappere Termine. Gleichzeitig eröffnen Künstliche Intelligenz (KI), BIM und neue digitale Werkzeuge enorme Chancen – von der Planung bis auf die Baustelle. Genau an diesem Punkt setzt ALLPLAN mit seinem Auftritt auf der digitalBAU 2024 an.

In diesem Beitrag aus unserer Serie „KI in der deutschen Bauindustrie: Baustelle 4.0“ schauen wir uns an, wie ALLPLAN mit seinem Design-to-Build-Ansatz, KI-gestützten Workflows und einem breiten BIM-Schulungsprogramm die Grundlage für echte digitale Baustellen schafft – und was Bauunternehmen, Planungsbüros und Fertigteilwerke daraus für ihre eigene Transformation ableiten können.

Design-to-Build: Warum durchgängige Prozesse jetzt entscheidend sind

Die klassische Trennung zwischen Planung, Ausführung und Betrieb passt immer weniger zu den Anforderungen moderner Bauprojekte. Medienbrüche, manuelle Datenerfassung und Insellösungen führen zu Verzögerungen, Mehrkosten und Qualitätsrisiken.

ALLPLAN positioniert sich mit seiner Design-to-Build-Plattform genau gegen diese Brüche. Die Idee: Ein durchgängiges digitales Modell begleitet das Projekt von der ersten Skizze bis auf die Baustelle und ins Fertigteilwerk.

Vom Entwurf bis zur Ausführung in einem Datenfluss

Kern des Ansatzes ist Allplan 2024, das:

  • Entwurfsplanung, Ausführungsplanung und Fertigteilplanung auf einer gemeinsamen Plattform abbildet.
  • BIM-Modelle so strukturiert, dass sie sowohl für Architekt:innen, Tragwerksplaner:innen als auch für Bauunternehmen nutzbar sind.
  • Daten aus dem Modell nahtlos in Ausschreibung, Kosten, Logistik und Bauablauf überführt.

Für Unternehmen, die sich Richtung Baustelle 4.0 entwickeln wollen, bedeutet das:

  • weniger Schnittstellenprobleme,
  • bessere Kontrolle über Kosten und Termine,
  • eine belastbare Datenbasis für KI-gestützte Analysen.

Design2Cost, AX3000 und BIM Easy: Drei Hebel für mehr Effizienz

Auf der digitalBAU zeigt ALLPLAN sein Lösungsportfolio entlang konkreter Anwendungsfälle:

  • Design2Cost: Verknüpft Planung und Kosten in Echtzeit. Änderungen im Modell schlagen sich direkt in Mengen und Kosten fort. Für Bauunternehmen und Planungsbüros bedeutet das:

    • belastbare Kostenprognosen schon in frühen Projektphasen,
    • deutlich weniger Nachträge,
    • transparentere Kommunikation mit Bauherr:innen.
  • AX3000: Unterstützt energieeffizientes Planen und Simulation. In Zeiten von ESG-Vorgaben, EU-Taxonomie und verschärften Gebäudeanforderungen wird die energetische Qualität zum wirtschaftlichen Erfolgsfaktor.

  • BIM Easy: Liefert ein BIM-Contentpaket für digitale Bürostandards – Vorlagen, Bauteilbibliotheken und Standards, mit denen Büros schneller von 2D zu echten BIM-Prozessen wechseln können.

Für viele Unternehmen ist nicht die Technologie das Problem, sondern die Standardisierung im Büroalltag. Genau hier setzen solche Contentpakete an und verkürzen die Einführung von BIM enorm.

KI in der Baupraxis: Von Ökobilanzierung bis Punktwolken

Ein Schwerpunkt der ALLPLAN-Präsenz sind die Innovation-Talks zu KI, Metaverse und Punktwolken. Hinter den Buzzwords steckt sehr konkrete Praxis – gerade für die Sanierung des Bestands, die im DACH-Raum immer wichtiger wird.

KI-basierte Ökobilanzierung: Sanierungspotenziale erkennen

Ein zentrales Thema: KI-gestützte Ökobilanzierung. Im Fokus stehen zwei Fragen, die viele Portfoliobetreiber, Kommunen und Wohnungsunternehmen umtreiben:

  1. Welche Gebäude im Bestand haben das größte Sanierungspotenzial?
  2. Welche Maßnahmen bringen den größten ökologischen und wirtschaftlichen Nutzen?

Durch KI-Modelle lassen sich:

  • große Immobilienportfolios automatisiert auswerten,
  • Sanierungsprioritäten auf Basis von Daten statt Bauchgefühl festlegen,
  • Varianten (z. B. Dämmung, Anlagentechnik, Fenstertausch) in Bezug auf CO₂, Kosten und Lebenszyklus vergleichen.

Praxisnutzen für die Baustelle 4.0:

  • Bauunternehmen können gezielter Angebote für Sanierungscluster entwickeln.
  • Planungsbüros erhalten früh belastbare Entscheidungsgrundlagen für Bauherr:innen.
  • Nachhaltigkeitsziele werden mess- und steuerbar.

Metaverse und BIM: Virtuelle Begehungen lange vor dem Spatenstich

Ein zweiter Talk zeigt, wie Metaverse-Technologie den Mehrwert von BIM in der Zusammenarbeit steigert. Dahinter steckt keine Science Fiction, sondern ein sehr konkretes Werkzeug für virtuelle Architektur-Erlebnisse:

  • Immobilienvermarktung: Käufer:innen und Investor:innen können Projekte im virtuellen Raum begehen, bevor überhaupt ein Bagger anrollt.
  • Stakeholder-Kommunikation: Bauherr:innen, Fachplaner:innen und Ausführende treffen sich in einem gemeinsamen, begehbaren Modell statt in statischen Planrunden.
  • Planungsqualität: Kollisionen, Nutzungsprobleme und Gestaltungsfragen werden frühzeitig sichtbar.

Für Unternehmen, die Projektakquise und Kundenkommunikation modernisieren wollen, bietet das Metaverse enorme Chancen – insbesondere in Kombination mit BIM-Modellen aus Allplan und Plattformen, die virtuelle Meetings direkt mit den aktuellen Planungsdaten verknüpfen.

KI-gestützte Modellierung aus Punktwolken: Bestand als Datenschatz

Der dritte Innovation-Talk widmet sich der KI-unterstützten Modellierung aus Punktwolken. Gerade im Bestand ist das ein Schlüsselthema:

  • 3D-Laserscanning erfasst Gebäude millimetergenau.
  • Aus der entstehenden Punktwolke müssen nutzbare 2D-Pläne und BIM-Modelle abgeleitet werden.

Traditionell ist das aufwendig und fehleranfällig. KI-gestützte Workflows ändern das:

  • Bauteile wie Wände, Decken, Öffnungen werden automatisiert erkannt.
  • Aus der Punktwolke entstehen schneller strukturierte BIM-Modelle.
  • Digitale Zwillinge werden zur Grundlage für Sanierungsplanung, Facility Management und Monitoring.

Direkter Mehrwert für Bauunternehmen und Planer:

  • Schnellere Angebotserstellung in Bestandsprojekten.
  • Präzisere Mengen und geringere Überraschungen auf der Baustelle.
  • Bessere Grundlage für Bauzeitenplanung, Logistik und Nachtragsmanagement.

BIM-Schulungsprogramme: Ohne Qualifizierung keine Baustelle 4.0

Technologie allein schafft keine digitale Baustelle. Entscheidend ist, wie gut Mitarbeitende sie nutzen können. ALLPLAN legt daher einen Schwerpunkt auf BIM-Schulungen und Weiterbildungsprogramme.

Vom Grundlagenkurs zum BIM-Manager

Das Spektrum reicht von:

  • Grundlagenkursen für Einsteiger:innen,
  • über spezialisierte Trainings für BIM-Koordinator:innen und BIM-Manager:innen,
  • bis hin zu softwareunabhängigen BIM-Schulungen, die Methoden und Prozesse in den Mittelpunkt stellen.

Für Unternehmen, die ihre Organisation zukunftssicher machen wollen, sind insbesondere drei Punkte entscheidend:

  1. Rollenklarheit: Wer übernimmt welche BIM-Rolle im Projekt (Modellierer:in, Koordinator:in, Manager:in, Ausführungsplaner:in)?
  2. Prozessverständnis: Wie werden Informationen von Phase zu Phase übergeben – und wer trägt wofür Verantwortung?
  3. Tool-Kompetenz: Wie lassen sich diese Prozesse konkret in Allplan und den angebundenen Plattformen abbilden?

Ohne diese Klarheit laufen Investitionen in Software Gefahr, im Tagesgeschäft zu verpuffen.

Studierende als Schlüssel für die zukünftige Bauwirtschaft

Ein weiterer Baustein ist das Angebot für Studierende:

  • kostenfreie Lizenzen,
  • Online-Schulungen,
  • Checklisten für den Berufseinstieg.

Für Bauunternehmen und Büros bietet sich hier eine große Chance: Wer früh mit Hochschulen kooperiert und junge Talente in BIM- und KI-gestützten Workflows ausbildet, sichert sich einen klaren Wettbewerbsvorteil im Kampf um Fachkräfte.

Gerade 2025, in einer Phase, in der viele Betriebe unter Fachkräftemangel leiden, ist dies ein strategischer Hebel: Digitale Kompetenzen werden zum entscheidenden Einstellungskriterium.

Was Unternehmen jetzt konkret tun sollten

Der Messeauftritt von ALLPLAN auf der digitalBAU 2024 zeigt deutlich, wohin die Reise geht: BIM, KI und digitale Kollaboration wachsen zusammen. Für Verantwortliche in Bauunternehmen, Planungsbüros und Fertigteilwerken stellt sich die Frage: Wie nutzen wir diese Entwicklung praktisch für unsere eigene „Baustelle 4.0“?

1. Digitalstrategie mit Fokus auf Daten und Prozesse entwickeln

Statt einzelne Tools einzuführen, sollten Unternehmen:

  • eine klare BIM- und KI-Strategie definieren,
  • Verantwortlichkeiten (z. B. BIM-Manager:in, Digitalisierungsleitung) festlegen,
  • Pilotprojekte auswählen, in denen Design-to-Build-Workflows konsequent durchgespielt werden.

2. Bestandsdaten als Wettbewerbsvorteil erschließen

Mit Laserscanning, Punktwolken und KI-gestützter Modellierung können Bestandsgebäude digital erfasst und als Datengrundlage genutzt werden:

  • für schnelle Machbarkeitsstudien,
  • für genaue Kostenschätzungen,
  • für langfristige Instandhaltungsstrategien.

Unternehmen, die hier frühzeitig investieren, verschaffen sich einen Vorsprung im wachsenden Sanierungsmarkt.

3. Mitarbeitende systematisch qualifizieren

Statt vereinzelter Tool-Schulungen empfiehlt sich ein strukturiertes Weiterbildungsprogramm:

  • Basisschulungen für alle, die mit Modellen arbeiten,
  • vertiefende Trainings für Schlüsselrollen im BIM-Prozess,
  • regelmäßige Updates zu neuen Funktionen und Workflows (z. B. KI-gestützte Analysen, Metaverse-Begehungen).

Die Erfahrung aus vielen Projekten zeigt: Der Reifegrad der Organisation ist wichtiger als die Perfektion des Tools.

Fazit: ALLPLAN als Baustein der KI-getriebenen Baustelle 4.0

ALLPLAN demonstriert auf der digitalBAU 2024, wie eine moderne Design-to-Build-Plattform aussieht, die BIM, KI, Metaverse und Punktwolken in einen praxisnahen Gesamtworkflow integriert. Für die deutsche und österreichische Bauindustrie ist das ein klares Signal: Die Technologien für die Baustelle 4.0 sind vorhanden – jetzt kommt es auf konsequente Umsetzung an.

Für Ihr Unternehmen bedeutet das:

  • Nutzen Sie BIM nicht nur als Zeichenwerkzeug, sondern als Datenrückgrat für Planung, Ausführung und Betrieb.
  • Setzen Sie KI dort ein, wo sie echten Mehrwert liefert: bei Ökobilanzierung, Bestandsmodellierung und Entscheidungsunterstützung.
  • Investieren Sie gezielt in Weiterbildung, um Teams auf das nächste digitale Niveau zu heben.

Die zentrale Frage lautet nicht mehr, ob KI und BIM die Bauindustrie verändern, sondern wie schnell Sie diesen Wandel für sich nutzbar machen. Wer heute mit durchgängigen Design-to-Build-Prozessen startet, legt den Grundstein für eine wirklich digitale – und wirtschaftlich erfolgreiche – Baustelle 4.0.